Weihnachtsmänner

Jedes Jahr ist es das gleiche Spiel. Eine mega lange Projektliste für selbstgemachte Weihnachtsgeschenke, aber überhaupt keine Zeit bis kurz vor knapp. Dieses Jahr sollten meine beiden Brüder und mein Papa genähte Pullover von mir bekommen. Am Wochenende vor Weihnachten hab ich mich dann zuhause eingeschlossen und nix anderes mehr gemacht. 
Für Papa hatte ich vom Markt einen Fleece aus gekochter Schafwolle mitgebracht (der trotz Wäsche immer noch einen leichten Stallgeruch hat). Als Schnitt habe ich mich für die Fleecejacke jErik  von Prülla entschieden. Ein wirklich schöner Schnitt, nur die Ellenbogenpatches sind nicht ganz an der richtigen Stelle gelandet.  

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Für den großen Bruder gabs noch Stoff im Fundus, ein grau-melierter Wollstrick, ein Erbstück. Ja, in meiner Familie werden Stoffe „vererbt“, denn meiner Mama hab ich das Hobby ja zu verdanken. Sie hat uns, als wir Kinder waren, ganz viel Kleidung genäht. Und ich schätze, ich war nicht viel älter als 10, als ich unbedingt auch eine Nähmaschine haben wollte. Im Versandhauskatalog fand sich auch ein schönes Modell für Kinder, schön bunt und aus Plastik. Das wollte ich haben, zu Weihnachten. Meine Eltern, schon in den Achtzigern vorbildliche Ökos, haben mir natürlich keine Plastik-Kindernähmaschine gekauft, sondern eine ELNA Lotus SP Koffernähmaschine aus Metall – beste Qualität.

Quelle: www.elna-naehmaschinen.de

Voll professionell! Die hab ich auch immer noch als 2. Maschine, sie kommt z.B. mit Leder besser klar als meine Singer, und sie ist so leicht und klein.

 

 

Zurück zum Thema: ich hab für den großen Bruder den Schnitt „Titus“ aus der La Maison Victor No 6/2016 ausgewählt.

Den Schalkragen hab ich innen aus weichem, meliertem Bündchenstoff genäht, das ergibt einen schönen Kontrast und der Wollstrick kann nicht am Hals kratzen.

 

Für den kleinen Bruder sollte es ein kuscheliger Sweat werden, aber mit etwas Besonderem – Inspiration war dieser Hoodie. Nur dass es kein Hoodie werden sollte.

 

 

Schnitt: La Maison Victor Magazin, Ausgabe 2/2016. Ich habe statt der Kapuze einfach einen Loopkragen angenäht. 

Dafür bin ich los zum Lebenskleidung Lagerverkauf und wurde fündig! Reststücke vom Bio Sweat Stoff Navy  den es als Kilopreis für 15 Euro gab. Plus Bündchenstoffe für alle 3 Pullover. Für die Akzente aus Denim hab ich wieder in die Recycling Kiste gegriffen. Ein UFO, eine fast fertig genähte Jeans, deren Passform so daneben war, dass sich keine Mühe mehr gelohnt hat, konnte nun, zerschnitten, doch noch Verwendung finden. Ich hab mich entschieden, nur das Vorderteil als Patchwork zu gestalten, was an Arbeitsaufwand auch wirklich genug ist. 

 

 

Es war knapp, aber alles ist rechtzeitig fertig geworden. Puh. Nächstes Jahr fang ich dann stressfrei im Oktober an! (hüstel…)

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