Weihnachtskleid(ung) Sew Along – Planungsphase

Ein Kleid wirds wahrscheinlich wieder nicht werden. Obwohl ich ein UFO habe, das eigentlich großes Potential hat, ein schönes Weihnachtskleid zu werden. Nämlich dieses tolle Titelmodell aus der Bernina Inspirations.

Kleid „Kim“, Bernina Inspirations

Ich hatte mir eigentlich (ganz einfach) gedacht, dass meine Mutter die Stickerei-Teile mit ihrer Stickmaschine für mich vorbereiten könnte. Wir haben das auch ausprobiert, aber es gab leider Kompatibilitätsprobleme mit der Stickdatei und ihrer Maschine und der Stick wurde nicht schön. Da ich mir nun aber das Kleid schon in den Kopf gesetzt hatte, habe ich entschieden, es mit der Hand zu besticken. Ich wollte einen Zweiteiler daraus machen, da ich einzelne Teile öfter tragen und kombinieren würde. Leider bin ich nicht besonders weit gekommen, bis mich die Motivation verlassen hat (Projektstart und Stop im Mai 2018). Aber vielleicht kommt sie ja zurück, zumindest dachte ich, es könnte helfen, euch diesen Plan mal zu zeigen… und wer weiß, vielleicht krieg ich es ja bis Ostern oder Weihnachten 2021 hin? Oder bis Pandemie-Ende… 😉

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3/5 for fall

Zum heutigen Me Made Mittwoch im November (Hilfe, wie rennt die Zeit oder: Hurra, 2020 ist bald vorbei?!) zeig ich euch drei Teile aus meinen Herbst Nähplänen, die ich im letzten Post schon angekündigt hatte.

Mein jetzt schon absolut liebstes Herbstoutfit mit Drops Summershells

Schon ewig auf meiner Wunschliste stand die Hose „Persephone„. Ein Modell, das wann immer es in meinem Instagram Feed auftaucht, meine volle Aufmerksamkeit bekommt. Es ist so ein Teil, das irgendwie magischerweise an jeder Frau gut aussieht, die es zeigt. So wie der Zadie Jumpsuit (den ich bestimmt auch irgendwann noch nähe). Trotzdem war ich skeptisch, wie eine Hose, die so krass „high waist“, also hoch in der Taille sitzt, an mir aussieht. Ich hatte zuletzt sowas vor über 20 Jahren an und das war ein Erbstück von meiner Mama, eine Original 70er Schlaghose.

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Gruß an die Sonne

Meine Outdoor Yoga Einheiten im Park, meistens zur Sonnenuntergangszeit, haben wohl leider so langsam ihr Saison-Ende gefunden. Umso schöner, dass die Sonne am letzten Wochenende nochmal alles gegeben hat und ich mein neues Sport-Outfit draußen einweihen und fotografieren konnte.

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Upcycling Stories #10 – Green Fashion mit Indigo

Wenn man die Pflanzenfärber-ExpertInnen fragt, heißt es: grün färben kann man eigentlich nur mit einer Doppelfärbung. Zuerst eine Gelbfärbung (z.B. mit Goldrute) und dann mit Indigo überfärben. Stimmt nicht ganz – einige wenige Pflanzen können grün färben, z.B. Blätter der Blutbuche oder Blutpflaume oder frische Schilfblüten. (Witzigerweise sind das rote Pflanzenteile, die dann grün färben…) Die Schilfblüten hab ich im Juli ausprobiert und tolle Nuancen auf unterschiedlichen Materialien erzielt.

Am kräftigsten werden die meisten Pflanzenfarben auf Wollstoff. Mit langen Färbezeiten (über Nacht) konnte ich aber auch Baumwolle relativ kräftig färben.

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Upcycling Stories #9 – Rumpelstilzchen (Himmel, Arsch & Zwirn!)

Diese Upcycling Sache macht mir ja echt Spaß! Davon abgesehen, dass es für die Welt besser ist, die Textilberge nicht weiter anwachsen, sondern schrumpfen zu lassen, sind diese Projekte für mich persönlich auch besonders interessant. Es befeuert meine Kreativität, wenn ich aus altem Material etwas neues und ganz anderes entstehen lassen kann. Und die fertigen Teile sind immer mehr als bloß Klamotten, denn sie haben eine individuelle Geschichte.

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Vom Blau machen

Wisst ihr eigentlich, was das „blau machen“ mit Stoff färben zu tun hat? Das ist eine interessante aber auch etwas unappetitliche Geschichte, die ihr hier nachlesen könnt. 😉

Ich hab in den letzten Wochen ziemlich viel blau gemacht. Erstmal bin ich in einen Kurzurlaub gefahren – ich war zu Besuch bei Freunden, die dort wohnen, wo andere Urlaub machen: am Vierwaldstätter See. Dort waren wir bei strahlend blauem Himmel wandern und haben die Aussicht genossen.

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48 Zentimeter außerhalb der Komfortzone

Im Juni habe ich mich ja ausgiebig mit Upcycling-Projekten ausgetobt. Ich könnte ehrlich gesagt ewig damit weitermachen (hab endlos viele Ideen…), aber wie soll dann jemals mein Stofflager schrumpfen?

Kombination mit der Kathryn Trousers
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Upcycling Stories #8 – Dornröschen

Nach meinen Eindrücken aus dem Leinenmuseum habe ich endlich schon länger geplante Upcycling Projekte motiviert in Angriff genommen. Dieser Beitrag wird märchenhaft – ich hab nämlich ein paar Textilien aus ihrem 100jährigen Schlaf wach geküsst.

Ich liebe ja Flohmärkte und hab dort schon das ein oder andere Textil mitgenommen für Upcycling-Projekte. Auch dieser Stapel wuchs wie das Stofflager nur immer weiter an – Zeit ihn etwas abzubauen!

Auf einem Sylter Flohmarkt vor 2 Jahren fand ich eine fantastische Leinentischdecke mit Weißstickerei. Leider hatte sie einige Löcher und Flecken in der Mitte, aber sonst hätte ich sie vermutlich auch nicht für 5 Euro bekommen. Immerhin hatte die Verkäuferin zum Glück den richtigen Verdacht, dass jemand die schöne Rosen-Stickerei vielleicht noch für etwas anderes gebrauchen könnte und das Teil ist nicht im Müll gelandet.

Ich vermute, die Stickerei ist Handarbeit, es ist ein ziemlich grobes Stickgarn. Aber es sieht so perfekt gestickt aus, dass ich es nicht sicher sagen kann.

Dass es ein Oberteil werden sollte, war eigentlich von Anfang an klar, aber ich hatte noch keine konkrete Vorstellung. Ich habe schließlich eine Frau Frida (einer meiner Lieblingsschnitte, habt ihr sicher schon gemerkt) daraus gemacht. Vorder- und Rückteil mussten jeweils eine Naht in der Mitte bekommen. Da man das bei dem weißen Stoff sowieso sieht, habe ich mich für ein Zierband entschieden, das diese Naht noch extra betont. Auch die Schulternähte haben so ein Zierband bekommen. Das Band hab ich (glaub ich) mal am Maybachufer mitgenommen, es ist Baumwollband. Ich weiß leider nicht, wie man sowas nennt… kann jemand helfen? Ich kenn sowas von Konfektionsware und dachte, das kann ich sicher mal gebrauchen…

Das Label mit meinen Initialen hat meine Mutter von einem Flohmarkt für mich mitgebracht.

Die Borte mit den blauen Rosen aus dem Museums-Shop vom Leinenmuseum sollte auch zu einem Oberteil werden und dort vorn mittig plaziert – das hatte ich mir direkt so vorgestellt. Auf der Suche nach einem passenden Material für das Top hab ich meine Tüte mit Weißwäsche durchsucht und ein Nachthemd/Unterkleid von meiner Uroma herausgefischt. Das ist aus dünner Baumwolle und hatte eine schöne Ausschnittverzierung. Ich hatte eigentlich mal gedacht, es zu einem Unterhemd zu kürzen, aber es hatte mir auch nicht so gut gepasst und lag nur herum.

Weil der Stoff so schön sommerlich leicht ist, fand ich ihn super für die Sommerbluse, die mir vorschwebte. Das Kleid war schon mal von Hand enger genäht worden, die Zugabe musste ich wieder herauslassen und die Abnhäher vorn und hinten habe ich aufgetrennt. Auch hier kam noch eine zusätzliche Zierborte zum Einsatz, die ich mal vom Maybachufer mitgebracht habe. An der Schulter wollte ich zuerst auch Einsätze von der bestickten Borte verwenden, aber die war einfach zu breit. Statt dessen hab ich einen Streifen aus Baumwollnetz (ehemaliger Bestandteil eines Ikea-Kissens) verwendet.

Achso: auch dies ist eine Frau Frida. Übrigens hieß meine Uroma so. Frieda. Was sonst hätte ich also aus ihrem Nachthemd nähen sollen?

Irgendwie sieht diese Version in blau/weiß viel mehr nach Sylt aus als die andere. Aber ich find sie beide voll schön! Auch wenn solche Teile nicht typisch für meinen sonst eher grafischen und weniger romantischen Stil sind. Zur Jeans fühl ich mich perfekt damit angezogen.

Aber ich kann auch romantisch! Bei meinem Wochenendausflug nach Hamburg hab ich mir passende Locations für die Dornröschen-Modestrecke gesucht. Leider war kein Stylist und Visagist am Start, aber ich hab alles gegeben 🙂

Ein Besuch im Freilichtmuseum Kiekeberg war die absolut passende Umgebung für meine Blusen.
Der Rock hat auch immerhin schon so 40 Jahre auf dem Buckel, er gehörte schon meiner Mutter.
Hinter der Tür links war ein alter Webstuhl aufgebaut. Und ja, ich hab mich im Museum umgezogen.

Das Freilichtmuseum zeigt alte reetgedeckte Bauernhäuser und altes Handwerk, es gibt Gänse, Schweine, Hühner, Bauerngärten und ein tolles Seminarprogramm und Ferienprogramm für Kinder.

Die Fotos vom Titelmotiv sind aus dem Rosenpark vom „Planten und Blomen“ in Hamburg. Ein superschöner Stadtpark, da wird man als Berliner ganz neidisch. Wir haben zwar auch Parks, aber die sind nicht mal halb so schön. (Außer die, die Eintritt kosten und ein paar km weg sind.)
Und das letzte, mein Lieblingsbild, ist auf der Heimreise entlang der Elbtalaue zwischen Hamburg und Berlin entstanden. Das Haus ist ein Ferienhaus für größere Gruppen (mit Seminarraum und Wellnessbereich) in einem Mini-Dorf umgeben von Feldern direkt an der Elbe. Hat jemand Lust auf Näh-Urlaub?!

https://naehfrosch.de/du-fuer-dich-am-donnerstag-109/Verlinkt: Upcycling Love, Creative Lovers, Einfach Nachhaltig, Handmade on Tuesday, Öko-Logisch!

Ein zweites Leben für Schrankleichen

Jeder hat sie – die Schrankleichen. Teile, die man einfach nicht anzieht, weil sie irgendeinen Makel haben, oder man sich darin nicht wohl fühlt. Wer sich gut von Dingen trennen kann, sortiert sie aus, verschenkt oder verkauft sie oder sie wandern brutal in den Müllsack. Bei selbst genähten Teilen finde ich, kann man schonmal überlegen, ob man sie nicht so ändern kann, dass man sie vielleicht doch trägt.

Ich hab mir zwei Kleider vorgenommen, die ich vor ca 5 Jahren genäht habe und wenig bis zuletzt gar nicht mehr getragen habe. Generell trage ich gar nicht mehr oft Kleider, nicht weil ich sie nicht mag, sondern weil ich keine Strumpfhosen mag. Doof, is aber so. Gut, die Ausrede gilt eigentlich nicht bei diesen Sommerkleidern und diese beiden haben auch tatsächlich andere Mängel.

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Altes neu macht der Mai!

Ich war eigentlich ziemlich fleißig im April und habe so einiges produziert, allerdings kein neu genähtes Kleidungsstück für mich. Wie man an meiner Post-Frequenz (what?! 4 Beiträge in 6 Tagen!) sehen kann. Das soll sich im Mai aber ändern, denn meiner Sewing Liste hänge ich ja schon wieder sowas von hinterher…

Einige Reparatur- und Refashionprojekte stehen auf dem Programm und das erste davon kann ich euch heute zeigen. Es ist eine geerbte Bluse von meiner Oma. Dazu muss man wissen, dass die Blusen meiner Oma eigentlich modisch in den 60-80ern anzusiedeln waren, sie war Hausfrau, hat in der Landwirtschaft gearbeitet und rein gar nichts auf Mode gegeben. Es wurde alles aufgetragen, bis es auseinander fiel. Oder sie hat sich getragene, aussortierte Blusen von anderen Omas schenken lassen, damit sie sie weiter auftragen kann. Neu kaufen? Wozu.

In ihren letzten Lebensmonaten jedoch ist sie so dünn geworden, dass ihre Blusen wie Zelte aussahen und meine Tante ihr kurzerhand im DW-Shop (einem online Weltladen mit Textilien für die ältere Dame) neue bestellt hat. Doch auch Größe S war Oma noch zu groß und die Blusen landeten bei meiner Mutter zum Abändern. Einige, darunter diese hier, wurden daher gar nicht mehr von Oma getragen.

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