Der Sommer kann kommen

Yay, was für gute Neuigkeiten – das Link tool vom MeMadeMittwoch bleibt ab sofort einen Tag länger offen und damit erhöhen sich meine Chancen auf pünktliche Blogbeiträge! Letzten Monat habe ich es nämlich nicht geschafft, da war der MeMadeMittwoch genau an meinem Geburtstag. Und obwohl meine Projekte schon fertig gestrickt und genäht waren, hatte ich einfach keine Zeit, mich um Fotos oder Blogbeiträge zu kümmern. 

Ich merke immer wieder, dass mir die Zeit zum Bloggen eigentlich fehlt, obwohl ich das andererseits auch nicht ganz aufgeben will. Diesmal hab ich meinen Text als Rohfassung mit Spracherkennung von unterwegs erfasst – wer noch weitere gute Tipps zum Zeitsparen für Blogger hat – her damit!

Mein Strickprojekt gehörte eigentlich zum Frühjahrs-Knit-Along. Ich hab damit im April begonnen, auf einer sonnigen Terrasse mit fantastischer Aussicht in Taormina auf Sizilien. Da war es schon so heiß, dass ich voller Vorfreude ein kurzes Sommertop aus Baumwolle angeschlagen habe (und dabei den ersten Sonnenbrand des Jahres bekommen).

Als Inspiration hat mir das Dahlia Top gedient, aber da meine Maschenprobe so gar nicht passte, habe ich mich ohne Anleitung daran versucht. Gestartet habe ich in Runden von unten und ab den Armausschnitten wurden Vorder- und Rückteil getrennt fertiggestellt. Zum Schluss habe ich die Träger im Bündchenmuster angestrickt, dafür einen Teil Maschen aus der Armkurve aufgenommen und einen Teil neu angeschlagen. 

Meine verwendete Garnkombination kennt ihr vielleicht noch von meinem Breaking Sunlight Sweater.

Meine Strickprobe fürs richtige Streifenmuster

Das naturweiße Garn ist eine Bio-baumwolle und das ockergelbe ein Drops Paris Baumwollgarn. Nach ein bisschen herumprobieren hatte ich mich für drei Reihen naturfarbene Streifen und einen gelben im Wechsel entschieden. Es lief tatsächlich alles gut mit meiner Wurstelmethode. Zugegebenermaßen hab ich beim ersten Versuch ca. 15 cm vom Vorderteil noch einmal aufgeribbelt, weil ich zu viele Maschen abgenommen hatte. Nach der Anprobe habe ich bemerkt, dass so die BH Träger sichtbar würden, was ich nicht wollte. Im zweiten Anlauf passte alles.

Ich bin sehr happy mit meinem Top. Es ist vielseitig kombinierbar und die Farben – wisst ihr ja – genau mein Ding. Es macht Sommerlaune und wird mich immer an eine schöne Frühlingszeit auf Sizilien erinnern. Auf dieser Insel ist gelb die vorrangige Farbe, vielleicht finde ich es deshalb so toll dort…? 😉

Und vielleicht hab ich deshalb noch ein weiteres Strickprojekt in creme-gelb angeschlagen.

Frau Yuuka & ein Rock der Marke Eigenbau

Und was habe ich genäht? Einen Zweiteiler bestehend aus einem Top, Frau Yuuka von Studio Schnittreif (Abwandlung: ohne Taillenband) und einem Knotenrock der Marke Eigenbau. Der Stoff für das Top lag schon ewig in meinem Vorrat und war mal ein Spontankauf am Maybachufer. Es ist ganz dünner und extrem elastischer (ich denke) Viskose Jersey, der sich leider ganz furchtbar vernähen ließ. Ich habe jede Naht mit einem Nahtband verstärkt und zum Glück fallen durch das Muster die ganzen Fehlstiche an den Säumen nicht so auf. Womit näht ihr solche zickigen Stoffe? Habt ihr Tipps? 

Das Batikmuster und die Farben gefallen mir aber ziemlich gut. Und dadurch, dass der Stoff so dünn ist, ist das Shirt ideal für heiße Tage. 

Nun zum Rock, der eigentlich gar keiner ist, sondern nur ein Stoffschlauch. Ich hatte mal wieder Mitleid mit einem Stoffrest im Laden 1000Stoff. Ich war mir sicher, 95 cm Viskose Leinen würden doch für einen Rock locker reichen. Aber dann fand ich partout kein Schnittmuster nach meinen Vorstellungen. 

Und glaubt mir, ich habe lange gesucht! Ich wollte einen Wickelrock oder zumindest einen mit Wickeloptik, aber kein einziger Schnitt, der mir gefiel, kam mit unter einem Meter Stoff aus.  Am Ende habe ich ein Experiment gewagt und einfach nur die komplette Stoffbreite mittig ein Stück zusammengenäht unten einen Gehschlitz offen gelassen und oben einen längeren Schlitz, wodurch sich der Stoff zusammenknoten lässt, wie ein Pareo. Alle Kanten habe ich doppelt umgeschlagen gesäumt und die Naht ist seitlich vorne – dort, wo der Schlitz ist. Das ist so schnell genäht und gefällt mir auch sehr. Ich werde wohl mal meinen Stoffvorrat nach weiteren Resten durchsuchen müssen. Mit bedruckten Stoffen wird es wohl nicht so gut funktionieren, da man beim Knoten die Innenseite sehen würde. 

Die Kombi ist schon im April entstanden. Und in meinem Kopf hatte ich mir ausgemalt, dass ich sie zu meiner großen Geburtstagsfeier im Mai tragen könnte. Aber Pustekuchen! Bei nasskaltem Wetter waren lange Hosen und sogar eine Strickjacke angesagt… schade! 

Dieses Jahr lässt der Sommer (zumindest in Berlin) ganz schön auf sich warten, aber ich wäre jetzt definitiv bereit!

3 Gedanken zu „Der Sommer kann kommen“

  1. Sehr schöne Teile, die gut zu dir passen!
    Evtl. hilft bei so einen schwierigen Stoff Kleiderstärke, mit der du die Teile vor dem nähen besprühst. Sie werden dadurch steifer und angeblich besser zu verarbeiten. Probiert habe ich das allerdings noch nicht

    LG Miriam

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