Ich hatte es ja schon erwähnt, dass ich (bis vor Lissabon) keine straßentaugliche Shorts hatte. In Berlin braucht man sowas einfach nicht. Aber ich hatte selbstverständlich in Erwartung der 3 Wochen täglichen Sonnendosis in Portugal vorgesorgt und Material für eine Julika Shorts in meinem Koffer. Sie war schon zugeschnitten, sollte also schnell genäht sein.
Es war noch reichlich Stoff vom Lebenskleidung Summersweat übrig, aus dem ich mein Strandkleid genäht habe. Und der sieht doch wie gemacht aus für eine Julika.
Ich packe also meine zugeschnittenen Teile aus dem Koffer und stelle fest: verdammt, wo sind denn die beiden Vorderteile für den Tascheneingriff? Es half kein Wühlen und Suchen – sie waren nicht da. Mist. Als hätte ich es aber geahnt, war auch noch ein Stück blau melierter Lycra im Koffer, aus dem eine Sportleggings werden sollte. Dass die Farbe nicht ganz 100% passt, kann man nicht mal auf dem Foto sehen. Es konnte also doch noch losgehen 🙂 Ösen, Ösenzange, alles hab ich mit auf Reisen genommen!
Bei der Anprobe der fertigen Shorts war ich irgendwie nicht zufrieden. Ich hab verschiedene Oberteile kombiniert, aber es sah immer irgendwie komisch aus und war nicht meins. Bis ich mir einen Gürtel geschnappt habe und der sportive Bund mit Ösen und Schleife verdeckt wurde. Na Gott sei Dank – schnell noch ein paar Gürtelschlaufen angenäht und das Ergebnis: Julika als Chino Shorts.
Ich bin klamottentechnisch halt nicht so der ganz sportliche Typ – ich trage nie Turnschuhe oder Sneakers, außer beim Sport oder wenn ich muss (wie zum Beispiel bei einer Klippenwanderung am Sonntag aus Sicherheitsgründen). Ich finde, Sneakers ruinieren jedes Outfit. Zumindest bei mir. Anderen Damen steht das super.
Aber bequeme Kleidung find ich schon gut – dieses Shorts Exemplar ist nun also genau meins. Bequem mit etwas Style. Vielleicht mache ich auch zuhause noch Fake Paspeltaschen hinten dran.
Weil man es leider so schlecht sieht auf den Fotos, zoome ich jetzt mal rein und zeige euch noch meinen selbst gebastelten portugiesischen Schmuck. Die Sardine ist ein Wahrzeichen Portugals, ebenso Kork und blau-weiße Keramik (meist in Form von Fliesen). Ich habe schon einen ganzen Korkwald gesehen und ein Feld, auf dem die Korkrinde ähnlich wie Holzscheite in großen Mengen zum Trocknen gestapelt waren. Die Souvenirshops sind voll von Korktaschen, -untersetzern, -magneten, -schuhen und -schmuck, sogar ein Regenschirm aus Kork war schon dabei!
Auf meiner Lissabon Shopping Tour entdeckte ich ein kleines Perlengeschäft mit handbemalten Keramikperlen und Korkperlen und hab mir da ein paar Kleinigkeiten zusammengekramt. Da auf den Kästchen keine Preise standen, war ich über die Summe von 27,50 € an der Kasse zunächst erschrocken, aber wir wissen ja – Handarbeit hat einfach ihren Wert.
Weil heute Dienstag ist, verlinke ich mich bei Creadienstag, Handmade on Tuesdays, Meertjes Stuff, Dienstagsdinge. Außerdem bei Ich näh Bio, EiNaB und der Bio-Linkparty
Also die Sardine ist supersüß. Und die Shorts gefallen mir auch sehr gut ! Steht dir alles hervorragend !
LG Bärbel
Vielen lieben Dank, Bärbel!