Tja, womit fang ich heute an? Ich hab eine schöne bunte Mischung kleiner und großer Nähprojekte und keinen roten Faden für meinen Blogartikel.
Vielleicht mit dem größten Projekt? Ok, los geht´s. Eine sehr gute Freundin ist Mama geworden und auf die Frage, was sie wirklich gebrauchen kann, lautete die Antwort „eine schöne Tasche, die ich als Wickeltasche nehmen kann. Die aber schön ist und nicht nach Wickeltasche aussieht“. Total verständlicher Wunsch und sowas hab ich ja auch schonmal gemacht. Kein Ding. Noch vor der Geburt des Kindes bin ich meine Stoff- und Ideensammlung durchgegangen und der Plan stand schnell fest. Eine Tasche aus petrolblauem Kunstleder, mit Akzent aus navyblauem Alcantara und echten Lederträgern.
Mit Inspirationsfotos hatten wir uns auf diese Richtung hier verständigt.
Irgendwie schien mir da mein schon genähtes Modell nach dem Schnitt Big Elli nicht das richtige. Etwas cleaneres ohne Außentaschen, nicht quer sondern Hochformat…. also neue Schnittsuche. Fündig wurde ich bei Unikati und dem Schnitt Taniia. Ein Shopper mit vielen Unterteilungen innen. Diese Anleitung ist glaube ich die umfangreichste, die mir je untergekommen ist. Sie ist bestimmt absolut anfängertauglich, weil jeder einzelne Schritt detailliert mit Fotos gezeigt wird. Für mich war es eher mühsam, auf den 80 Seiten die Schritte zu finden, für die ich tatsächlich Hilfe brauchte. Den Zuschnitt der doch ziemlich vielen Einzelteile hab ich auch noch ziemlich zeitnah geschafft, aber als das Baby kam (im April) hatte ich noch keine Naht genäht. Meine Freundin versicherte mir, ich solle mich nicht stressen. Es gab schon eine – nicht sehr schöne – Wickeltasche, aber die konnte erstmal ihre Dienste tun. Hätte sie mir das lieber nicht gesagt, denn dann kam so schnell der Sommer, das Leben, der eigene Bedarf an neuer Chor- und Sommerkleidung dazwischen, dazu wenig Zeit (und Lust) die Wochenenden drinnen an der Nähmaschine zu verbringen. So schaffte ich immer nur Mini Etappen. Andere Projekte kamen dazwischen, die viel schneller genäht waren und höhere Dringlichkeit hatten (Geburtstagsgeschenke für die Familie, Männer-Tshirts, Babyklamotten). Mein schlechtes Gewissen wuchs und endlich gab es auch wieder verregnete Wochenenden und mehr Nähzeit und das Projekt Tasche konnte ein glückliches Ende finden. Ich weiß, Rubbeldiekatz meint eigentlich so ziemlich das Gegenteil von diesem Projektverlauf. Aber ich mag das Wort. (Cat Content!)
Das Innenfutter der Tasche ist nämlich ein Rest bedruckter Baumwolle, aus der ich der selben Freundin schon mal zum Geburtstag eine Vintage inspirierte Koch- und Backschürze genäht habe. Die ist es wert, euch auch mal noch zu zeigen – voila!
Und ja, hurra, ich hab auch endlich wieder für was für mich genäht. Wen wundert es jetzt, dass ich un-be-dingt etwas machen wollte, was ich an einem Abend anfangen und zu Ende bringen konnte? Ich war kürzlich bei Lebenskleidung auf der Suche nach einem speziellen Stoff, der aber gerade nicht am Lager war. Obwohl ich dort extra kurz vor Feierabend erst hin bin, um nicht aus Versehen spontane Stoffkäufe zu tätigen, hatte ich doch genug Zeit, einen Blick in die Kilopreis Restekiste zu werfen und dort einen Lieblingsstoff rauszuziehen, den navy/offweiss Streifenjersey! Ich hab schon ein Top daraus, auch noch einen Rest davon, aber der reichte nicht mehr für ein 3/4 Arm Shirt. Aber genau sowas fehlt mir gerade im Kleiderschrank. Diese Alltagshelden, die man zu allem kombinieren und das ganze Jahr durch tragen kann (im Winter halt plus Strickjacke). Jetzt hab ich wiederum einen Rest, zusammen wird das jetzt mindestens noch für eine Odette reichen. Ringelshirts kann man in allen Varianten brauchen, oder?
Das Beste an diesem Stoff ist, er ist blickdicht, obwohl er ganz leicht und luftig ist. Oder seht ihr, was ich drunter anhabe? Einen schwarzen BH. Ich weiß, das glaubt ihr jetzt nicht. Ist aber so. Apropos Drunter. Ich hatte letztens recht motiviert bei einer Aktion auf Instagram mitgemacht – den #fiveforfall und dort 5 Projekte angekündigt, die ich diesen Herbst nähen möchte. Unter anderem dabei: Unterwäsche aus meinen pflanzengefärbten Stoffen vom letzten Jahr. Dafür muss ich erstmal Probeteile nähen, denn den guten Stoff schneide ich erst an, wenn ich weiß, das dann auch alles passt . Ich hab zwei Lieblings Schlüppi Modelle (gekaufte), von denen ich mir die Schnitte einfach abgezeichnet habe.
Die Probemodelle aus mit feinem Fischgrat bedrucktem Jersey sind fertig und sitzen wunderbar. Zwei verschiedene Jersey BHs bzw. Bralettes sind in Arbeit. Ich werde berichten…
Schnell noch als letzte zu Sewlala! Und den Creative Lovers.
WOW, WOW…. Ich schließe mich tüt an, weiß garnicht wo ich anfangen soll… Die Tasche ist wohl ein großartiges Geschenk zur Geburt, vor allem die Mama wird da noch richtig Freude dran haben! Ich finde es so wichtig, dass nicht nur immer das Baby beschenkt wird… Eine Frau Aiko aus Jersey könnte ich auch mal wieder nähen, vor allem weil ich meine Versionen aus Webware grade aussortiert habe. Die Unterwäsche, ganz toll! ABer am meisten begeistert bin ich von der Schürze, die geht ja schon als Kleid durch! Könnte ich mir glatt für meine Backgruppen bei der Arbeit als Dienstkleidung vorstellen… Also ich bin restlos begeistert! LG Sarah
Ja, meine Freundin wünscht sich auch, sie könnte ihre Schürze gleich als Kleid tragen. Allerdings liegt dann das Hinterteil frei. Natürlich gibt´s in Berlin und auch Hamburg Optionen, wo man sowas trotzdem tragen kann. Ich fürchte nur, das Pflegeheim gehört nicht dazu! :´-)
So viele Projekte, da weiß man ja gar nicht, wo anfangen.
Eine Wickeltasche ist schonmal sehr praktisch und so ein schönes Geschenk, begleitet sie doch alltäglich deine Freundin.
Ringelshirts kann es nie genug geben im Schrank, da stimme ich dir absolut zu. Trage gerade selbst eines, allerdings eines dieser seltenen Second Hand Käufe, nicht selbst genäht 😉
Die Unterhosen finde ich sehr schön, auch noch ein Thema dem ich mich irgendwann widmen muss, aber noch reicht der aktuelle Bestand.
Liebe Grüße und schönes Wochenende!