Es wurde mal wieder geheiratet, diesmal in der Familie. Eine kleine feine Hochzeit auf dem Land mit kirchlicher Trauung und Feier in einer Blockhütte. An einem Weiher. Besser, das Wetter wird schön. Und was zieh ich denn da an?
Schauen wir mal im Stoff-Fundus, was es so gibt. Phasenweise stürze ich mich beim Stoffkauf ja auf ganz bestimmte Farbtöne und entwickle da richtige Sammelleidenschaft. Während meine Dauerbrennerlieblingsfarbe gelb/senfgelb in mindestens 6-7 Varianten (Jersey, Sweat, Stretch, Strick, Canvas, Cord…) vertreten ist, fanden sich aber auch drei pastellig-mintgrüne Stoffe in meinem Lager, mit ziemlich exakt dem gleichen Farbton. Ein superschöner schimmernder Satin und zwei verschiedene Baumwollstoffe. Und ein Jeansstoff der gleichen Farbe wurde bereits hier vernäht.
Mintgrün erschien mir gut passend für eine Sommerhochzeit.
Ein Kleid aus Satin eigentlich auch, das ist aber irgendwie zu schick für die Blockhütte. So also entschied ich mich für eine Kombination. Satin Top und Baumwollrock. (Lässt sich dann ja auch wieder viel besser noch anderweitig tragen und kombinieren…)
Ich möchte an dieser Stelle betonen – ich habe diese Stoffe nicht gleichzeitig eingekauft und hatte auch kein Stoffmuster vom einen dabei, als ich den anderen kaufte – die sind einfach nach Augenmaß zufällig genau im gleichen Farbton. Schonmal passiert und umgesetzt beim Fake-Jumpsuit in royalblau.
Jetzt ist das mit dem Wetter ja immer so eine Sache. Ganz so heiß, wie ich mir das gewünscht hatte, war es dann nicht – und mein Outfit etwas zu luftig. Deshalb habe ich spontan ein cremefarbenes Spitzentop (vom Flohmarkt!) über dem Top getragen. Ich mag tatsächlich gern an der Kombi, dass man das mintfarbene Top noch durchschimmern sieht. Als ich das Spitzenteil vom Flohmarkt mitgenommen habe für weniger als zwei Euro, dachte ich an Upcycling. Ich wollte es zerschneiden und nur den oberen Trägerteil verwenden. Naja, kann ich ja immer noch machen…
Der Rock ist ein Burdaschnitt. Ich bin immer zu faul, Maß zu nehmen und mit Tabellen abzugleichen und nehme einfach grundsätzlich Größe 36. Nähproben aus Nessel oder so – hab ich noch nie gemacht (faul, wie gesagt). Denn meistens, allermeistens sogar, passt das eh super oder ist eher zu groß. Beim Rockfutter, das ich ohne Kellerfalte zugeschnitten hatte, klemmte es diesmal dann aber leider deutlich. Durch Rauslassen der kompletten Nahzugabe an der breitesten Stelle der Hüfte, konnte ich es aber noch so eben hinbiegen. Schwein gehabt.
Was ich nicht ganz verstanden habe, ist die Mühe mit den Paspeltaschen (fake) hinten am Rock. Die sind so weit oben, dass sie beim Tragen vom Oberteil verdeckt werden. Den Aufwand kann man sich sparen 😉
Der Baumwollstoff neigt zum Knittern, durch das Futter geht´s aber noch so einigermaßen. Die Kellerfalte hab ich mit Sprühstärke gebügelt, damit sie schön hält.
Das Top ist eine „Leila“ aus der La Maison Victor (3/2015). Es sollte gefüttert werden, aber da ich keinesfalls wollte, dass irgendwo Futterstoff rausblitzt, habe ich den Satin für innen und außen verwendet. Die dünnen Träger zu wenden war Gefrickel, aber es hat sich gelohnt.
Womit ich hier nicht ganz zufrieden bin, ist der Sitz der Abnäher. Ich werde den Schnitt nochmal nähen, die Abnäher dann etwas tiefer setzen. Wenn ich die Träger so lang gemacht hätte, dass die Abnäher passen, hätte mir das wirklich zu viel Dekolleté freigelegt. Ich mag mir nicht bis zum Bauchnabel gucken 😉
Schön lässig und alltagstauglich wird das Top, wenn es mit einer Hose getragen wird. I like.
Verlinkt: RUMS, Die kreativen Adern
Was für eine wunderschöne Kombi. Man denkt wirklich die Stoffe wurden extra auf einander abgestimmt gekauft damit sie so zusammen vernäht werden =). Und auch was für ein Glück mit dem Flohmarktfund. Ich bin ja eigentlich kein so ein Flohmarktgänger, aber wenn man das sieht. Vielleicht sollte ich doch öfter mal drüber schlendern =).
Wir waren auch am Wochenende auf einer Hochzeit. Genäht habe ich aber nur das Blumenmädchenkleid meiner Tochter (auch gerade verbloggt) und nicht mein Outfit. Dafür fehlte einfach die Zeit.
Liebe Grüße und noch viel Spaß beim weiteren Tragen. Durch die Einfarbigkeit auch bestimmt mit vielen anderen Dingen gut zu kombinieren.
Christiane =)
Total schön! Auch die verschiedenen Kombinationen gefallen mir gut.
Den Rockschnitt habe ich auch schon einmal genäht, allerdings mit dem Bund, den Du weggelassen hast. Dann sitzen die Paspeltaschen auch tiefer 😉
Schöne Grüße
Christine
Witzig, der Bund war mir völlig entgangen. Der war ohne Schnittteil und Anleitungen les ich ja nur wenn ich nicht weiter weiß… aber dann hätte ich wirklich eine Größe 38 gebraucht, denn tiefer rutscht mir der Rock nicht, wenn ich oben noch was dran nähe.
Das gefällt mir ganz toll! Besonders die dünnen Spaghettiträger. Da hat sich die Arbeit beim Wenden echt gelohnt! Und das Stricktop würde ich nicht zerschneiden, es sieht doch toll aus 🙂
Danke! Ich meinte damit, wenn ich es so nicht mehr trage, kann ich es immer noch zerschneiden.
Superschick! Die Kombi ist wirklich die ideale Lösung und es sind 2 schlichte aber wirklich schöne Teile entstanden. Du bist perfekt gekleidet, für die Hochzeit!
Lg
Lilo
Ich finde es auch super, dass die Teile so viel öfter getragen werden können. Ist doch schade, wenn handgearbeitete Kleider im Schrank versauern, weil die Gelegenheit fehlt, sie auszuführen.
Ich mag dieses Outfit sehr! Besonders das Spitzentop darüber sieht sehr schön aus. Aber auch nur das Top zur Hose gefällt mir super.
Ganz liebe Grüße
Iris
Vielen Dank <3
Super schick, wirklich!
Erstmal diese Farbe (ich liebe Mint!) und dann die Idee mit der Kobination der Stoffe. Und das Spitzentop macht’s perfekt. Das würde ich tatsächlich genauso auch tragen! Es ist perfekt!
Liebe Grüße
Katha
Danke <3