Dieser unsägliche Dauerlockdown hat meiner Beziehung zu meiner Wahlheimat Berlin ziemlich geschadet. Nichts, aber auch absolut gar nichts mehr spricht für das Leben in einer Großstadt, wenn alles, was diese lebenswert macht, nicht mehr stattfindet, und das was möglich ist, entsprechend überbevölkert ist. Ich hab dauernd den Wunsch, raus in die Natur zu kommen, frische Luft zu atmen, Gras zu riechen, im Wald zu spazieren… Platz zu haben. Als endlich die Lockerungen kamen und im Juni auch endlich die Temperaturen sommerlich wurden, hat mir mein Vermieter ein Baugerüst auf meine Terrasse gestellt und die Nutzung derselben quasi verunmöglicht. (Kotzsmiley)
Sehr spontan habe ich mich daher zu einer Urlaubswoche in einem gar nicht so weit entfernten Naturparadies entschieden. Ich habe ein kleines Ferienhaus gemietet, direkt am Ruppiner See mit eigenem Boots- und Badesteg.
Großartig. Getrübt wurde mein Aufenthalt dann leider durch eine plötzlich hereinbrechende Sintflut, 30h Dauerregen hab ich glaub ich schon seit Ewigkeiten nicht mehr erlebt. Es ist gut für die Natur, die schon im 3. Jahr in Folge viel zu stark unter Hitze und Trockenheit leidet. Allerdings schlecht fürs in der Sonne faulenzen. Gut, dass ich meine Nähmaschine(n) mitgenommen hatte. Aufgrund des Regenwetters hab ich dann auch so einiges geschafft!
Als erstes die Bluse Ida aus einer älteren Fibre Mood. Die wollte ich schon letzten Somme nähen, kam aber nicht mehr dazu. Den Stoff hatte ich von meiner Mama zum Geburtstag bekommen – ein super schöner echt Indigo gefärbter Baumwollstoff von Merchant & Mills. Mit 1 m Länge und 1,1 m Breite war die Schnittwahl sehr begrenzt, aber Ida passte haargenau.
Der Schnitt hat vorne und hinten einen V-Ausschnitt. Und die Ärmel bestehen nur aus einem gedoppelten Rechteck. Simpel, aber schön!