Ombré – Colorblock – Streifenstoffspielerei

Mein Nebenjob im Stoffladen ist ja schon ein bißchen gefährlich, was meine Stoffabbaupläne angeht. Aber ab und zu darf man ja auch mal ne Ausnahme machen. Letzte Woche kam mir während der Arbeit nämlich die Idee zu diesem Oberteil und ich musste sie einfach sofort umsetzen – Sewing Pläne und Capsule Garderobe hin oder her…. Dieser Streifenjersey ist aus Modal und wer sowas schon mal angefasst hat, der weiß, was für ein samtweicher Streichelstoff das ist. Trotzdem hat mich der Stoff kalt gelassen, bis zur Nachbestellung, bei der Lara einfach mal alle Blau-Schattierungen geordert hat, die es gibt. Und wie die Stoffballen da so vor mir lagen, farblich sortiert im Stapel, da wusste ich, dass ich ein Farbverlaufs-Streifenshirt daraus machen muss. Zufällig geht es diesen Monat bei den „Stoffspielereien“ um Farbverläufe, weshalb ich endlich mal einen Beitrag einreichen kann. Am 24.2. werden bei Schnitt für Schnitt alle Beiträge zum Thema gesammelt vorgestellt.

Das sieht jetzt ganz einfach aus, aber man muss schon ein bißchen pingelig werden beim aneinander nähen, bzw auch schon beim Zuschnitt aufpassen. Ich hab das so gemacht, dass sich rechts auf rechts gelegt die weißen Streifen nicht genau treffen, sondern sich mit einem Mini-Abstand zueinander überlappen. Und genau in diesen ca 1 Millimeter Spalt hab ich dann die Naht gesetzt. Das habe ich vorher mit der Hand und Reihfaden fixiert, damit sich da nichts verschiebt. Und wenn man ganz langsam mit der Maschine entlang der Streifenkante steppt ist das alles ok. Ich habe nur eine kleine Stelle nochmal auftrennen müssen, bei insgesamt 8 Nähten.

Ansonsten ist der Schnitt nichts kompliziertes, eine FrauMona von Studio Schnittreif. Ich hab, weil diese Schnitte sehr leger ausfallen, die kleinste Größe genommen (XS), was auch total ok ist. Aber leider nicht berücksichtigt, dass der Schnitt Bündchen vorsieht an Armen und Saum. Da hätte ich dem Schnittmuster ein paar Zentimeter zugeben müssen, da ich keine Bündchen haben wollte. Hab ich aber nicht. Jetzt ist das Shirt dort sehr knapp geraten. An den Ärmeln macht mir das nichts, die ziehe ich sowieso meistens noch zu 3/4 Länge hoch. Aber unten fehlt ein bißchen Stoff. Zumindest bei den meisten meiner Hosen, die eher auf der Hüfte sitzen.

Meine Lieblings Kombihose ist aber sowieso meine Sailorpants aus Leinen Chambray, die etwas höher sitzt. (Die ist nicht selbst genäht, sondern Second Hand.) Und der Trend geht ja bei Hosen sowieso zu high-waist… also werd ich meine nächsten Hosen einfach entsprechend nähen 😉 Oder den unteren Teil des Shirts nochmal abtrennen und einen längeren annähen… mal sehen.

Ich hab deshalb nicht so viele Kombinationen im Angebot heute, wobei meine weiße Mikkaela Hose auch gut dazu aussieht, aber das ist so ein frühlings-/sommerhaftes Outfit, das konnte ich jetzt irgendwie nicht hier platzieren, wo ich schon meinen strikten Winternähplanmodus unterbrochen habe.
Aber hey – mit meiner Culottes zusammen geht das Streifenteil schließlich auch!

Die Culottes wird gern getragen, sieht man ihr an, aufbügeln hätte fürs Foto nicht geschadet 😉

Und obwohl beim mir schon die ersten Frühlingsblumen im Wohnzimmer stehen dürfen, meine winterlichen handgestrickten Accessoires verdienen es auch noch auf den Blog, auch weil sie so gut zu meinem neuen Shirt passen. Die Pulswärmer hatte ich – mit „ungefährlichem“ Bambus Nadelspiel – im Flugzeug bei meiner Portugalreise zum Jahreswechsel gestrickt und den Loop schon vor Weihnachten. Sie sollten zu meinem Sashiko Mantel passen und deshalb hab ich japanische Muster ausgewählt und losgestrickt (ohne Anleitung). Die Baumwolle war vom Breton Sweater übrig.

Aber an der Winter Capsule wird aber noch immer fleißig gearbeitet, für den Strick Cardigan fehlt nur noch ein Ärmel, der Sashiko/Patchworkjeans die Handstickerei und der Dark Denim Skinny Jeans noch der Bund und Gürtelschlaufen… also: läuft.

Verlinkt: Sew La La, Du für Dich

18 Gedanken zu „Ombré – Colorblock – Streifenstoffspielerei“

  1. Die Streifen-Übergänge sehr cool! Vorher mit der Maschine und nachher mit der Ovi versäubern ist auch gut gedacht. Wäre es auch ohne versäubern gegangen oder magst du das gar nicht? Jedenfalls eine gelungene Stoffspielerei, gratuliere! Loop und Stulpen passen toll dazu, und auch zum Sashiko-Mantel habe ich jetzt kurz rübergelinst – richtig toll geworden! Du bleibst Deinem Farbschema treu. Liebe Grüße, GAbi

  2. Du hast das so perfekt genäht, niemals würde jemand vermuten dass das mal drei Stoffe waren…..
    Aber auch deine anderen Streifenshirts sind so gut genäht, du hast das drauf!
    Respekt!

  3. Schön, wenn man über einen grafischen Stoff mit Übergang findet, ist gar nicht so leicht. die spielmöglichkieten schnitttechnish sind ja gigantisch. hätte nicht gewußt, ob ich mich da schnell entscheiden könnte. Den Raglan sauber hinzubekommen ist dir aber gut gelungen.
    viele Grüße, Karen

    1. Hallo Karen, auch wenn es so aussieht, das ist kein Stoff mit Übergang, es sind drei verschiedene Stoffe! Bzw. der gleiche Jersey in drei verschiedenen Farbnuancen.

  4. Wenn es schon solch schönen Stoffe gibt – da muss man einfach zuschlagen und nähen. Das Aneinandernähen der drei Stoffe im Muster verlangt da ja schon einiges an Genauigkeit beim Zuschnitt und Nähen. Du hast diese Nähte aber mit der Nähmaschine gemacht (nicht mit der Ovi)?
    Liebe Grüße
    Ines

    1. Ja, das hab ich mit der Nähmaschine und dem transparenten Nähfuß gemacht und mit der Overlock nur versäubert. Man muss schon genau sehen, wo man näht.

  5. Oft ist es ja gar nicht so einfach, passende Schattierungen einer Farbe zu finden, und dann noch in derselben Stoffqualität. Bei so einem Glück muss man unbedingt alle Stoffabbau- und sonstigen Pläne über den Haufen werfen 😉 Cooles Shirt! Und danke fürs Mitmachen bei den Stoffspielereien! LG Christiane

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