Refashioners 2017 – Teil 2

Puh, das war am Ende ne knappe Sache und hat noch eine Nachtschicht erfordert, aber ich habs „gerockt“ und jetzt bin ich fertig mit dem kompletten Anzugs-Umstyling für die internationale Näh Challenge „The Refashioners 2017“.

Eine superknappe Sache war auch der Umfang der Jacke, aus der nun ein Rock geworden ist – dank des Belegs, den ich noch rausklappen konnte, hab ich gerade so einen Rock herausbekommen. Dass ich den ohne Baucheinziehen und Luftanhalten überhaupt tragen kann, ist dem leichten Elasthananteil des Anzugs zu verdanken. Am Po hätte ich tatsächlich so 2-3 Zentimeter mehr Stoff vertragen können, das ist schon echt knackig. 

   

Die Jacke war tailliert und damit war die engste Stelle der maximale Umfang für den Rock. Denn ich habe ihn in einem Stück zugeschnitten (die original Nähte alle gelassen und von den Abnähern der Taille ausgehend nach oben und unten begradigt) Ich hab zusätzliche Eingriffstaschen eingebaut (braucht man einfach), deren Kante nochmal mit dem Krawattenstoff eingefasst wurde. Ich hab den Reißverschluss vom alten Rock (der zum Top wurde) wieder eingesetzt, außerdem die restlichen Jackenknöpfe verteilt – drei Manschettenknöpfe am Bund zum schließen vorn und die beiden Jackenknöpfe sind Deko hinten. 

Ein wirklich schönes Set, aber ich muss sagen, ich hab in erster Linie an zwei alltagstaugliche Einzelteile gedacht bei der ganzen Aktion. (Wie passend, dass das MMM Motto heute „Alltagskleidung“ ist) Denn mal ehrlich – wie viele Events hat man so, bei der man „im Anzug“ auftritt? In meinem Home Office ist das ein bißchen overdressed. Außerdem finde ich, es ist auch trotz des Krawatten Details sehr grau in grau. Etwas mehr Kontrast schadet nicht.
(Aber beim grauen Oktobermotto der 12 Colors of Handmade Fashion schau ich mit Miniverspätung noch schnell vorbei.)

Dass das Top ganz super zu Jeans aussieht, habt ihr letzte Woche schon gesehen.  Und der Rock – passt super zu fast allem! Pulli, Shirt, Blouson… und meine liebste Farbkombi zu grau ist: GELB.

      Bis auf das schwarze Oberteil von Zerum alles selbstgenäht. Yeah.

Da es gerade Mitternacht und damit der 1. November ist, muss ich bedauernd feststellen, dass aus meinem Vorsatz, dieses Jahr im Oktober mit der Produktion von Weihnachtsgeschenken zu beginnen, genau nichts geworden ist. Schade. Hätten wir die Uhr nicht einen Monat zurückstellen können statt eine Stunde?

Verlinkt: Me Made Mittwoch, EiNaB, 12COHF

26 Gedanken zu „Refashioners 2017 – Teil 2“

  1. Das Kostüm ist soooo schön, ich bin ganz begeistert! Jetzt weiß ich auch endlich, was ich aus dem Hemd und der Krawatte meines Vaters nähen kann. Gibt es zu dem Oberteil ein Schnittmuster?
    Ganz liebe Grüße Silke

    1. Ja, so halb. Ich habe das Freebook „York“ von Seamwork ausgedruckt und für Vorder- und Rückseite verwendet. Die Ärmel habe ich so gelassen wie sie an der Jacke waren. Ich hatte sie allerdings erstmal angeheftet und probiert, ob das alles so passt um die Schultern, aber das hat 1A gesessen. Mit einem Hemd sieht das bestimmt auch toll aus, ich bin gespannt auf deine Version!

  2. Das Top habe ich ja schon bewundert und der Rock dazu ist nochmal ein absoluter Knaller; total cool.
    Ich hoffe, du findest doch mal die ein oder andere Gelegenheit, Rock und Top gemeinsam auszuführen, einfach, weil es so gut aussieht.
    LG von Susanne

  3. Ich habe „The Refashioners“ nur am Rande mitgekommen. Tolle Aktion! Ich bin schwer beeindruckt, was Du aus dem einen Anzug herausgeholt hast. Schön, dass sich beide Teile so vielfältig kombinieren lassen. Mir gefällt aber auch das Set, das finde ich richtig originell! Liebe Grüße, Manuela

    1. Dankeschön! Vor allem der vorher/nachher Vergleich ist der Hit, oder? Auf instagram bekam ich den Kommentar, das sind optisch 20 Jahre Unterschied.

  4. Unglaublich, wie vielseitig dieser Rock ist! Danke für‘s Zeigen! Das war eine tolle Aktion und Du hast etwas komplett anderes aus den Ausgangsteilen gemacht. Toll!
    Liebe Grüße, SaSa

    1. JA, zum Glück. Es wär auch am Thema vorbei, wenn man aus einem nicht getragenen Kleidungsstück etwas macht, das dann auch wieder nicht getragen wird.

      1. Danke! Es war ein bißchen knifflig, den Rock so zuzuschneiden, dass die Pattentaschen symmetrisch an den Seiten sitzen. Aber ich musste die Taschenbeutel abschneiden, die hätten sonst aus dem Saum unten rausgeschaut.

    1. Das war auch gar nicht der ursprünglicher Plan. Ich hatte das Oberteil in Angriff genommen und als es fertig war und noch eine halbe Jacke übrig, hat mich einfach die Herausforderung gejuckt, ob daraus nicht ein Rock zu machen ist.

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