Zum Finale der Herzen vom Frühjahrs-Knit-Alongs bin ich dann auch endlich fertig. Das heißt, fast. Ich bin mit dem Bündchen meines Pullis nicht zufrieden, das werde ich nochmal aufribbeln. Was ich übrigens am letzten Samstag schonmal gemacht habe, denn der Pullover war selbst für mich Zwerg zu kurz!
Obwohl ich eine Maschenprobe gestrickt habe, die Abweichung berücksichtigt und eine Größe L angepeilt habe, weil ich einen Pullover mit lockerem Sitz haben wollte – eigentlich war er mir zu klein! Selbst die 3/4 Ärmel waren mir zu kurz, die hab ich auch direkt verlängert, bestimmt so 7 cm.
Ich find es irgendwie ärgerlich, wenn das Modellfoto etwas ganz anderes suggeriert, als dann am Ende herauskommt. Der Schnitt sieht für mein Auge kastig aus und weit. Aber in Wirklichkeit ist er tailliert und schmal ab der Brust abwärts. Ich hab mir bei Ravelry andere gestrickte Beispiele angeschaut und dort schon gesehen, dass er bei fast allen viel enger saß als am Modell. Dann hab ich mir das Schnittschema und die Maße angeschaut und mir daraufhin die „L“ ausgesucht… nunja, das war insofern gut, dass ich ihn jedenfalls so anziehen kann. Enger hätte ich ihn keinesfalls haben wollen.
An den Oberarmen und hinten dagegen ist ganz schön viel Luft! Das ist mein erster Rundpassen-Pullover, ich hab da noch keine Erfahrung mit. Die Weite ist vorne wie hinten gleich – vorne sind Brüste drin und hinten nix – und so sieht es auch irgendwie aus. Ich muss dazu sagen, ich hab noch nichts mit dem Pulli angestellt außer dampfbügeln – er ist aus reiner Baumwolle (auch noch Bio), ich hätte den eigentlich in die Waschmaschine geworfen bei 30 Grad – aber jetzt hab ich ein bißchen Angst, denn einlaufen sollte er halt nicht… wächst Baumwollstrick eigentlich noch beim Tragen? Oder wirds weiter? Mein blauweißer Baumwoll-Bretonpulli behält seit eh und je die Form bestens, das macht mir etwas Hoffnung.
Hm, jetzt fällt mir gerade die Lösung ein. Ich wasch den, bevor ich das Bündchen neu mache, denn dann kann ich notfalls noch was an Länge anstricken. Das Bündchen soll laut Anleitung nach einer Maschenzunahme angestrickt werden – so dass es komplett gerade eine Verlängerung des Pullis ist und nicht enger wird und einhält. Das macht auch bei einem Kastenpulli noch Sinn – aber so an der Hüfte anliegend gefällt mir das nicht. Ich werd es enger machen, so dass es unten einhält und automatisch nach innen klappt. Für die Fotos hab ich das drapiert, hält beim Tragen aber nicht.
So, genug gemeckert. Ansonsten find ich den Pulli nämlich klasse! Die Farben, das interessante Muster der Passe, wie er sich in meinen Kleiderschrank einfügt und kombinieren lässt – da bin ich sehr zufrieden! Meine neue Cordhose sieht – wie ich finde – besonders schön dazu aus, der hab ich aber einen eigenen Blogartikel gewidmet!
Hallo Kathrin,
ärgerlich, wenn Anleitung und Beispielfotos nicht stimmig sind. Auch wenn Du nochmal das Bündchen aufribbeln musst, so schaut der Pullover echt toll aus. Mich spricht sehr das Passenstrickmuster an, mal etwas Anderes. Der Pullover reiht sich auch wieder perfekt in Deine Garderobe ein.
Viel Spaß beim Tragen.
LG
Sandra
Deinen Pullover finde ich toll! Das strukturierte in der Passe ist wirklich etwas besonderes.
Über die gleiche Form von Vorder- und Rückenteil stolpere ich bei Strickanleitungen ja immer wieder. Seltsam irgendwie, oder?
Wenn dir nochmal Streifen begegnen sollten und du keinen Übergang willst, empfehle ich dir, mal „helical knitting“ anzuschauen. Die Technik ist super und total simpel, finde ich!
Meine bisherigen Baumwollprodukte sind meistens etwas ausgeleiert, dazu neigt Baumwolle einfach. Liegt aber auch stark daran, wie fest das Gestrick ist und wie schwer. Ich hoffe, im dritten Anlauf wird das Bündchen so, wie du es dir vorstellst!