Das Beste? Reste!

Ich hatte es schon geahnt, dass meine Patchworkdecke to go, aka der Sweater, den ich im Januar genäht habe, nicht alleine bleiben würde. Erstens, die Entstehung macht so viel Spaß! Zweitens, ich hab immer noch jede Menge Reste. Für viele Pullis! Und drittens ist dieser erste Sweater so ein Lieblingsteil geworden, dass ich ihn immer, sobald er aus der Wäsche kommt, direkt wieder anziehe. Im Sommer war er Jackenersatz (selten, denn meistens war es ja zu warm für Jacken). Aber im Winter ist meine Erdgeschosswohnung im Altbau recht zugig, und bei den gestiegenen Heizkosten kann man nicht genug warme Pullover im Schrank haben!

Weil in meinem ersten Pulli nichts Blaues drin vor kam, hab ich dieses mal Blau zur Hauptfarbe erklärt. Außer Sweat Resten (und dem Teddy) kam beim aktuellen Projekt auch noch Cord und Wollwalk zum Einsatz. Und Streifen! Das macht den Zuschnitt übrigens etwas komplizierter, denn die Streifen sollten alle horizontal laufen. Das hatte ich nicht bedacht, dass ich dafür gegengleiche Dreiecke benötige und hab blöderweise alle erstmal gleich zugeschnitten.

Ich bin mir noch nicht sicher, ob mir das schmale Halsbündchen gefällt… ich dachte es hält den Uboot Auschnitt besser zusammen. Aber optisch stört es mich ein bißchen.

Ich hatte mir auch hier wieder eine Vorlage am Computer gebastelt, damit ich weiß, wie sich die Farben in etwa verteilen sollen und wie viele Dreiecke von welcher Farbe ich benötige.

Mein Entwurf. Je 72 Teile für vorn und hinten und 32 pro Ärmel = 208 Einzelteile!

Am Ende hab ich beim Zusammennähen ein paar Fehler gemacht und es ist nicht alles so gekommen wie geplant, aber das macht auch nichts.


Während beim ersten Pulli die Oversized Größe ein Versehen war, hab ich das diesmal absichtlich genau so gemacht. Denn gerade die Größe macht die unübertroffene Gemütlichkeit des Teils aus.

Ich kann euch sagen, diese Patchwork Sweater haben goßes Suchtpotential…. Würdet ihr auch so einen Pulli nähen? Wenn nicht, was hält euch davon ab – keine Reste im Haus, keine Lust auf den Zuschnitt oder fehlt euch etwa ein Tutorial…? (frage für eine Freundin)

Eine Triangle Trilogie wird es wohl bei mir werden – denn ich hab beim Entwerfen noch eine andere Idee gehabt, die umgesetzt werden will. Ich weiß nur noch nicht ob hell oder dunkel…


Vielleicht mach ich aber auch mal was anderes als Dreiecke. Streifen, Rechtecke oder Quadrate…?

Neue Inspirationen…. (Quelle: pinterest)

Obwohl ich schon sagen muss, dass mich die vielen verschiedenen Möglichkeiten mit den Dreiecken sehr faszinieren. Das Dreieck zieht sich ja auch schon eine Weile durch meine Kleidung, hier ein kleiner Rückblick auf meine „Dreiecksbeziehung“:

Ich freue mich, dass das Patchwork Thema auch gerade in den Nähmagazinen auftaucht. Bernina hat eine Designer Kollektion veröffentlicht (mit Applikationen im Patchwork Look) und ein Tutorial für eine Wickeljacke.

burdastyle: Jacke mit XL-Kragen 11/2022 #113

Und diese tolle Jacke ist in der aktuellen Burda – allerdings ist hier das Muster schon im Stoff. Langweilig! 😉

Jetzt noch schnell zum Memademittwoch im Oktober!

25 Gedanken zu „Das Beste? Reste!“

  1. Ich war schon von deinen frühen dreieckswerken total begeistert. Teil drei der triologie wird auch mega. Ich hab noch nicht so viel passendes Material und hebe auch ungern auf. Und habe Respekt vor der Größe des Projektes. Den Ausschnitt finde ich passend übrigens… Einfach toll. Liebe Grüße, Sarah

  2. Dein Pullover ist richtig schön, weil er eben nicht nach Resteverwertung aussieht. Was mich abhält: Faulheit. Rest habe ich einige. Was mir vorschwebt, wäre eine „Strickjacke“. Die Idee, vorher am Computer zu planen, ist ein guter Tipp.

    LG Carola

  3. Ich bin begeistert! Sieht super aus und steht dir ausgezeichnet.
    An Patchwork hab ich mich noch nicht getraut, aber eine erste Idee für eine Strandtasche entsteht gerade in meinem Kopf… mal schauen, wann ich da in die Umsetzung komme.

    LG Miriam

  4. Auch diesen Pullover finde ich wieder super schön – und eventuell habe ich endlich die zündende Idee für einen Pullover, den ich seit Ewigkeiten verschönern will, um ihn auch wirklich zu tragen! Muss unbedingt nach dem aktuellen Parka Projekt schauen, ob der Plan aufgeht 🙂 Danke schon mal für die Inspiration!

  5. Klar, das musste ja sein. Gerade als ich dachte, ich brauche keine weiteren Klamotten mehr, kommst du mit dieser genialen Inspiration um die Ecke … ich war gerade schon im Keller und habe mal geschaut, was für Reste ich in dieser Richtung habe … Ach ja.

  6. Was für ein Pulli! Ich bin total begeistert. du bist eine Künstlerin, die Kombi der Farben, Formen und strukturen ist klasse und es sieht eben überhaupt nicht nach Reste-Verwertung aus sondern ist ein extrem spannendes und hochwertiges Design. Bewundernde Grüße, Kuestensocke

  7. Das Beste wie immer zum Schluß 😉
    Toller Pullover. Kleidet dich sehr gut. Noch trenne ich Patchwork und Kleidung ganz scharf, obwohl ich beides gerne nähe. Aber wenn ich mir deine Werke so ansehe, springt auch gleich mein Kreativ-Gedankenkarussell an. Danke für die Inspiration.
    LG heike

  8. Einfach toll! Ich bin immer sehr begeistert von deinen Patchworkprojekten, aber dieser Pulli ist mit den Streifen und Farben mein absoluter Favorit. Ich geh jetzt mal Reste sammeln 😉

    Liebe Grüße
    Julia

  9. Du bist erlich die unangefochtene Königin der Patchwork Kleidung. Dein heutiger Sweater gefällt mir besonders gut! Für den dritten Pulli der Triangle Trilogie würde ich die Variante mit den dunklen Ärmeln bevorzugen.
    Mich würde allerdings auch interessieren, wie du die Nähte verarbeitest, bzw. wie stark sie auftragen? Das und die Tatsache, dass ich kaum zusammenpassende Reste habe, hält mich bisher vom Nähen eines solchen Schmuckstücks ab.
    Grüße, Tina

    1. Also, die Nähte mache ich mit der Overlockmaschine, so dass innen nichts mehr ausfranst. Bei so viel Oversize tragen die Nähte nicht extra auf, dafür ist genug Platz.

    1. Ich kann nichts wegwerfen, nur Schnipsel kleiner 10 cm… irgendwas kann man immer draus machen und dann ist es ja schließlich kein Müll 😉 Leider sprengt das auch ein bißchen meine Lagerkapazitäten.

  10. Dein Sweater sieht toll aus! Schon länger bewundere ich Deine Patchworkkleidung.
    Vom Selbernähen hält mich ab, daß ich befürchte die vielen Nähte könnten sehr auftragen und meine Reste sind sehr unterschiedlich in Farbe und Stoffqualität. Vermutlich muß ich mich nur mal aufraffen, sprich Deinen Blog anschauen und mich anregen lassen ;).
    LG Gabi

    1. Das mit den Nähten höre ich jetzt öfter – ich finde die sind überhaupt nicht störend! Unterschiedliche Stoffqualitäten hab ich ja auch verarbeitet, aber klar, dünne Jersey oder Webstoffe hätte ich dafür nicht gebrauchen können.

  11. Deine Dreieckserie gefällt mir sehr und sie regt sofort meine Fantasie an.
    Ich habe eine kleine Sammlung Harris Tweed, viele Reste von Jackets meiner Mutter – daraus ließe sich doch was machen.
    Schöner Gruß

  12. Was für eine wunderbare Idee! Ich nähe noch nicht so lange, habe also noch nicht genügend Reste, werde das aber im Hinterkopf behalten. Mit welchem Computerprogramm hast du denn die Aufteilung simuliert?

    1. Ich bin ja im echten Leben Grafikerin, benutze also professionelle Design Software (Adobe Illustrator). Es gibt auch freeware wie inkskape oder einfache online Grafikprogramme wie https://vectr.com/
      Aber ich glaube sogar mit „Word“ und „Powerpoint“ sollten solche einfachen Dreiecksgeschichten möglich sein.

  13. der pullover ist genial!!!
    ich mag das patchwork – es sieht gar nicht gestückelt sondern richtig chic aus – und die oversize-weite. grossartiges werk!
    ….und ich seh mich schon olle (woll)pullover im 2.hand-laden kaufen……. bin angefixt 😀
    xxx

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