Ich hatte es schon geahnt, dass meine Patchworkdecke to go, aka der Sweater, den ich im Januar genäht habe, nicht alleine bleiben würde. Erstens, die Entstehung macht so viel Spaß! Zweitens, ich hab immer noch jede Menge Reste. Für viele Pullis! Und drittens ist dieser erste Sweater so ein Lieblingsteil geworden, dass ich ihn immer, sobald er aus der Wäsche kommt, direkt wieder anziehe. Im Sommer war er Jackenersatz (selten, denn meistens war es ja zu warm für Jacken). Aber im Winter ist meine Erdgeschosswohnung im Altbau recht zugig, und bei den gestiegenen Heizkosten kann man nicht genug warme Pullover im Schrank haben!
Endlich eine Fortsetzung meiner geliebten Upcycling Stories! Ich weiß gar nicht, warum da so lange nichts passiert ist. Denn das Material für dieses Projekt habe ich schon im Sommerurlaub 2020 auf Sylt eingekauft. Die Insel hat außer unfassbarer Naturschönheit nämlich noch einiges zu bieten – z.B. sehr schöne Antik- und Flohmärkte. Schon 2018 hatte ich dort eine ganz tolle bestickte Leinendecke gekauft, die zu einer gern getragenen Sommerbluse Frau Frida (Liah) vernäht wurde.
Ich hatte die Decke extra ausgemessen… aber die Maße nicht notiert Geschätzt ca 90 x 135 groß
Ich weiß auch leider nicht mehr, was ich für dieses schöne Teil bezahlt habe. Es war irgendwass recht moderates, vielleicht 8 Euro (also nur unwesentlich teuerer als ein Kaffee auf Sylt ;-)). Handarbeiten dieser Art sind eigentlich unbezahlbar, wenn man mal ehrlich drüber nachdenkt. Wer kann sich vorstellen, wieviele Stunden in diese Stickereien geflossen sind…? Das Material ist reines Leinen und die Decke hatte quasi keine Flecken. Direkt schwebte mir ein Oberteil daraus vor, mit der Stickerei mittig.
Die Farbe lässt sich nicht so gut fotogarfieren. Es ist ein zartes helles Vanillegelb. Die Stickerei weiß.
Es ist offiziell: ich hab übertrieben. Muss mir keiner sagen, weiß ich. Ich hatte offenbar in den letzten Wochen genug Zeit und Muße, viele meiner spontanen Näh Ideen direkt umzusetzen und nun fühl ich mich ein bißchen wie nach einem Shopping Rausch. Tolle Sachen, keine Frage – aber hätte ich die wirklich alle gebraucht….?
Es kommt ja immer eins zum anderen… hatte ich schonmal erwähnt, was für ein Verhängnis so ein Job im Stoffladen ist? Da kauft man immer wieder ungeplant Stoffe – und muss die natürlich dann auch vernähen und nicht nur lagern. Das hab ich diesmal schonmal geschafft. Von gekauft über gewaschen bis genäht vergingen bei dieser Kollektion (bis auf den puderrosa Leinen) nur wenige Tage.
Heute wirds blau. Knallblau. Blau blau blau… Enzianblau. Königsblau. Irgendwie dachte ich immer, dass der Begriff Preußisch Blau irgendwas mit Kaiser Wilhelm zu tun hat. Aber die Farbe wurde ganz zufällig entdeckt, als Alchemisten um 1700 herum versucht haben, Gold herzustellen… und blaue Farbe war damals noch teuer als Gold! (hier nachzulesen für Interessierte)
Was braucht man in einem heißen Sommer? Eine Leinenhose. Ein Streifenshirt. Eine große Strandtasche…
Ich hatte im Juni sehr wenig Nähzeit zur Verfügung, aber Bedarf an sommerlich luftigen Hosen. Schöne T-Shirts hab ich auch nicht so viele, in den letzten Sommern sind fast immer Shirt-Blusen aus Webstoffen entstanden. Die ich auch sehr gerne mag und trage. Aber oft, vor allem im Home-Office, ist ein T-Shirt natürlich gemütlicher.
Immer wieder taucht ein Konzept in meiner selbst genähten und gestrickten Garderobe auf: das Color Blocking. Mein Faible dafür ist offensichtlich.
Heute zeige ich gleich zwei Projekte, die außerdem noch in meinen favorisierten Farben gestaltet sind – Herzlich Willkommen in meiner absoluten Komfortzone.
Mit dem gemusterten Pullover trete ich heute zum Zwischenstand beim Frühjahrsjäckchen-Knitalong vom MeMadeMittwoch Blog an. Da ich dieses Jahr gemeinsam mit Sarah die Gastgeberbeiträge schreibe, könnt ihr die Anfänge des Projekts hier nachlesen (und den 1. Zwischenstand auch).
Jeans nähen gehört nicht so wirklich zu meinen Lieblingsprojekten. Ich kann gar nicht sagen, warum, denn ich hab ja schon viele schöne Jeans genäht. (Hier, hier und hier) Meine Maße sind auch so, dass ich meistens keine riesigen Anpassungen vornehmen muss. Ein paar Millimeter von der Nahtzugabe wegnähen oder rauslassen hier und da – und meine Hose passt. Vielleicht ist das der Grund – es stellt keine wirkliche Herausforderung dar, ist aber mit viel Aufwand verbunden. Wie auch immer, wenn man seine Kleidung komplett selbst näht, kommt man ja nicht drum herum. Außer man verzichtet auch aufs Jeans tragen 😉
Ich war nicht wirklich im Nähmodus in den letzten Wochen. Schon im Januar hatte ich eine „Mabel“ zugeschnitten, aus hellgrauem Baumwoll Feinstrick. Aber zum Nähen konnte ich mich nicht aufraffen und das hatte Gründe. Es war nämlich buchstäblich eine Herzensangelegenheit.
Ursprünglich wollte ich ein abgeliebtes T-Shirt ersetzen, das noch aus Zeiten von Kaufkleidung stammt. Am liebsten wollte ich es genau so wieder haben, denn es gibt so Lieblingsteile, von denen man sich ungern trennt, nicht mal, wenn sie immer löcheriger werden.
Yes, ich habs zum Finale geschafft! Mein Kleid ist fertig geworden. Wegen bereits erwähntem Zeitmangel aber auch nur das, die anderen Teile der angedachten Winterkollektion kann ich wohl erst im nächsten Jahr angehen…
Ich hab mich wie geplant für ein Fake Dress entschieden – ein Kleid aus separatem Oberteil und Rock. Denn erfahrungsgemäß habe ich nicht allzu viele Gelegenheiten zum Kleidertragen. Auch wenn ich Gefahr laufe, dass mein Blog zur (unbezahlten) Dauerwerbung für Schnitte von Studio Schnittreif wird – es ist Frau Sanja von diesem Label geworden. Und der allerneueste Schnitt aus diesem Haus, die Bluse Frau Krissi, ist auch schon in meinem Einkaufskorb gelandet… Schlicht und alltagstauglich, dabei nicht allzu kompliziert zu nähen, das ist scheinbar mein Ding 😉
Ich bin sehr zufrieden mit dem Kleid. Obwohl ich selten zu Mustern greife, dieser Stoff war Liebe auf den ersten Blick. Als Coupon von Galeria, zufällig (wirklich!) am Black Friday gekauft, hab ich lächerliche 6,40 Euro investiert. Plus etwas Gummiband.
Ich gestehe, dass ich vom Rockteil einzeln wohl eher nicht profitieren werde, aber vielleicht find ich im Sommer noch einen Look, der mir gefällt.
Aber das Oberteil wird definitiv ein gern getragenes Kleidungsstück werden, das steht fest. Superschön zu meinen cropped Jeans.
So und nun muss ich mich endlich wieder ums Geschenkenähen kümmern. Ich wünsche euch allen schöne Weihnachtsfeiertage, machts euch gemütlich!